U20 Mannschaft (Jugendbundesliga Nord Staffel Mitte) 2023/2024

Mannschaftsleiter:
Michael Oswald
Tel.: 0340-8502402 und 0152 / 34642140
e-Mail: m.ossi@arcor.de


Ansetzungen

1. Runde: 24.09.23

1.SC Anhalt - Hagener SV

1,5 : 4,5

2. Runde: 05.11.23

1.SC Anhalt - USC Magdeburg

2,5 : 3,5

3. Runde: 26.11.23

Delmenhorster SK - 1.SC Anhalt

3,5 : 2,5

4. Runde: 17.12.23

1.SC Anhalt - Rochade Göttingen

1,5 : 4,5

5. Runde: 18.02.24

Schachzwerge Mageburg - 1.SC Anhalt

1,5 : 4,5

6. Runde: 02.03.24

1.SC Anhalt - SV Werder Bremen

5,5 : 0,5

7. Runde: 03.03.24

SK Lehrte - 1.SC Anhalt

2,5 : 3,5


Name DWZ 1
Hage
2
USC
3
Delm
4
Gött
5
SZ Ma
6
Brem
7
Lehr
Ges %

1

Rohde, Niclas

2035

0,5

 

1

0

1

1

0,5

4,0

66,7

2

Schröter, Christopher

1951

 

0

0

0

0,5

1

1

2,5

41,7

3

Fathke, Luke

1865

0

0,5

 

0,5

1

1

0

3,0

50,0

4

Böhm, Florian

1707

0,5

0

0,5

0

1

0,5

0

2,5

35,7

5

Ackermann, Richard

1686

 

 

-

 

 

 

 

0,0

 

6

Lautenschläger, Friedrich

1669

0,5

1

1

1

1

1

1

6,5

92,9

7

Kopvillem, Mikhail

1610

 

 

 

 

 

 

 

 

 

8

Kutzner, Maurice

1485

0

0

0

0

0

 

 

0,0

 0,0

9

Schwerdtfeger, Florian

1459

0

1

 

 

 

1

1

3,0

75,0

10

Wendel, Milan Janosch

1256

 

 

 

 

 

 

 

 

 

11

Dieckow, Luiz

1182

 

 

 

 

 

 

 

 

 

12

Lautenschläger, Moritz

1066

 

 

 

 

 

 

 

 

 

13

Spieß, Nicolas Maximilian

1061

 

 

 

 

 

 

 

 

 

14

Reimann, Timo

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

15

Schwerdtfeger, Marian

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ergebnis

 

1,5 : 4,5

2,5 : 3,5

2,5 : 3,5

1,5 : 4,5

4,5 : 1,5

5,5 : 0,5

3,5 : 2,5

 

 


Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 MPkt BPkt

1

Rochade Göttingen

XX

5,5

4,5

3

4,5

5

3,5

6

13 : 1

32,0

2

USC Magdeburg

0,5

XX

2

4,5

3,5

3,5

5

5,5

10 : 4

24,5

3

SK Lehrte

1,5

4

XX

5

2,5

6

3

6

9 : 5

28,0

4

Hagener SV

3

1,5

1

XX

4,5

1

5

5,5

7 : 7

21,5

5

1.SC Anhalt

1,5

2,5

3,5

1,5

XX

2,5

5,5

4,5

6 : 8

21,5

6

Delmenhorster SK

1

2,5

0

5

3,5

XX

2

4,5

6 : 8

18,5

7

SV Werder Bremen

2,5

1

3

1

0,5

4

XX

4

5 : 9

16,0

8

Schachzwerge Magdeburg

0

0,5

0

0,5

1,5

1,5

2

XX

0 : 14

 6,0


JBL-Mannschaft

Die Jugendbundesligamannschaft nach dem erfolgreichen Kampf um den Klassenerhalt.
Rechts von vorn nach hinten: Niclas Rohde, Luke Fathke, Friedrich Lautenschläger.
Links von vorn nach hinten: Florian Böhm, Florian Schwerdtfeger, Christopher Schröter, Maurice Kutzner.

Sie können zufrieden sein, denn sie haben erneut einen glanzvollen Endspurt abgeliefert. Obwohl sich eine gewisse Ähnlichkeit zur letzten Saison nicht leugnen lässt, war es eigentlich kaum noch zu erwarten, dass wir auch diesmal wieder die Klasse halten würden. Bereits in der 1.Runde kam die "Klatsche", denn uns fehlte Christopher, die Stimmung war verkrampft, und wir verloren deutlich gegen die überaus junge Mannschaft von Hagen. Die Niederlagen gegen den favorisierten USC Magdeburg gestaltete sich zwar knapp, blieb aber doch auch eine Niederlage. Das nächste Debakel folgte in Runde 3, als wir bedingt durch die Klausurwoche in den Gymnasien und andere Probleme gegen den möglichen Abstiegskandidaten, Delmenhorster SK, nur 5 Spieler an die Bretter bekamen und trotz einer unerwarteten Glanzleistung durch Niclas an Brett 1 knapp unterlagen. Die Niederlage gegen das überaus starke Team von Rochade Göttingen in Runde 4 war natürlich auch nicht zu vermeiden. Wenigstens gelang in der 5.Runde ein deutlicher Sieg gegen die am Tabellenende liegenden Schachzwerge Magdeburg, so dass wir mit zwar reichlich Brettpunkten aber nur 2 Mannschaftspunkten auf Platz 6 liegend in die finale Doppelrunde zogen. Im Vorfeld kämpfte nun zuerst ich im Hintergrund, um Florian Schwerdtfeger mit einiger Sicherheit an das 6. Brett zu bekommen und unseren unglücklich agierenden Maurice auszuwechseln. Maurice, der im Vorjahr noch selbst ein "Joker" für unsere Mannschaft war, spielte nie schlecht und stets recht kreativ, verfügte aber als Quereinsteiger über zu wenig technische Ausbildung, um in der hohen Spielklasse zu bestehen. Nach den Niederlagen in Runde 4 und 5 hing er verständlicher Weise nun auch noch moralisch und wollte die Verantwortung an Florian Schwerdtfeger abgeben. Dieser hatte zuerst etwas Mühe, die veränderte Situation zu erfassen, reiste dann aber doch hochmotiviert mit uns nach Magdeburg und entpuppte sich tatsächlich als neuer "Joker". Für die erste Überraschung sorgte nun Werder Bremen. Statt eines zu erwartenden stark besetzten Teams boten die Bremer mehr oder weniger eine "Ersatzmannschaft" gegen uns auf. Ganz schwach waren sie natürlich trotzdem nicht, und es war schon sehenswert, wie unsere Mannschaft ihre Chance nutzte. Keiner wackelte und am Ende stand kein einfacher Sieg. Das Ergebnis war eine souverän erspielte "5,5 : 0,5-Zerstörung" des Gegners! Besonders viel nützte dieser riesige Erfolg allerdings noch nicht, denn nicht ganz unerwartet bestanden die jungen Hagener nicht gegen den Delmenhorster SK, so dass dieser nun mit einem Sieg gegen die abgeschlagenen Schachzwerge Magdeburg hätte an uns vorbei ziehen können, wenn wir nicht erneut gewinnen würden. Da trotz der Niederlage auch Werder Bremen noch einen Mannschaftspunkt mehr hatte, war nun sogar Platz 6 in Gefahr. Sicher war für uns lediglich, dass unsere Masse an Brettpunkten gegen beide Bremer Mannschaften reichen würde, wenn wir gewinnen würden. Dass wir gewinnen würden, war eher unwahrscheinlich, denn der Gegner war der Tabellenzweite, SK Lehrte. Über Nacht sah ich mir den Gegner an, und so gab es beim Frühstück die kurze Einweisung. Lehrtes Schwachpunkte saßen an den Brettern 2 und 5, und so war klar, Christopher und Friedrich wurden mit Pflichtsiegen belegt. Für Florian Schwerdtfeger stand die Aufgabe, die Augen nach Gewinnmöglichkeiten offen zu halten. Ob er den starken Gegner wirklich zur Strecke bringen könnte, war mir unklar. Für Niclas Luke und Florian Böhm galt mehr oder weniger "nur", nicht zu verlieren, was natürlich gegen die überaus starken Kontrahenten Aufgabe genug war. Der "Joker" am 6.Brett war offensichtlich mit Recht anderer Meinung und "hielt nicht nur die Augen nach Möglichkeiten offen". Er griff von Anfang bis Ende sachlich richtig und mit geballter Kraft an und zerlegte seinen Kontrahenten am Ende mit Turmopfer, Bauerndurchbruch und Bauernumwandlung mit Doppelschach zum 1:0 für unsere Mannschaft. Da war eigentlich alles drin, was man in einer schönen Angriffspartie sehen möchte! Friedrich dagegen tat sich mit der Aufgabe "Pflichtsieg" etwas schwer und morkelte sich "so lalü" in ein Endspiel. Dort angekommen demonstrierte unser "Dauerjoker", der mit seinen 6,5 Punkte aus 7 Partien mit keiner der Niederlagen etwas zu tun hat und mit Recht nach einer Spielklasse über der Bundesliga fragen könnte, seine gewohnte technische Stärke und fuhr den Sieg dann doch sicher ein. Den 3.Punkt machte dann planmäßig Christopher, der als Bestspieler unserer Herrenmannschaft in seiner Altersklasse vorher eher selbst ein Schwachpunkt der Mannschaft war, was er nun mit dem Doppelpunkt in den beiden Schlussrunden natürlich erfolgreich von sich wies. Florian Böhm und Luke kämpften hart, schafften die starken Gegner aber nicht. Das tut ihren guten Leistungen natürlich keinen Abbruch, denn auch die Anwesenheit und der Kampfgeist am Nachbarbrett stärkt die Mitglieder einer Mannschaft. Dieses wiegt um so mehr, wenn man bedenkt, dass Florian sogar wichtige familiäre Pflichten für unsere Interessen zurückgesetzt hatte. Den letzten zwingend notwendigen halben Punkt musste nun Niclas erspielen. Leicht war diese Aufgabe auf keinen Fall, denn abgesehen von einem bisher sehr erfolgreich agierenden starken Gegner hatte Niclas schon lange einen Bauern weniger und kämpfte längst gegen die drohende Niederlage. Zäh und trickreich agierend gelang es ihm, ein aktives Läuferpaar und damit leichte Kompensation für den Minusbauern zu erspielen. Dieses nutzte er für eine Abwicklung in ein Endspiel mit 2 gegen 3 Bauern auf nur einem Flügel, welches objektiv vielleicht remis war!? Der starke Gegner zeigte sich natürlich uneinsichtig und "wühlte" noch Stunden, um eine Gewinnchancen zu finden. Die Magdeburger waren bereits dabei, die Bretter abzubauen, und bestimmt waren einige schon daheim, als Niclas noch immer um unseren Sieg kämpfte. Nervenstark wehrte er alle Versuche des Gegners ab und ließ sich zu keiner Schwächung provozieren, bis der Kontrahent ein Einsehen hatte und selbst in ein Endspiel mit König gegen König und Läufer abwickelte. So konnte Niclas die Partie zwar nicht gewinnen aber immerhin mit einer Mehrfigur beenden.
Lehrte kostete unser Sieg die Silbermedaille, welche nun an den USC Magdeburg ging, der übrigens für sehr gute Bedingungen mit dem Spiellokal, der Unterbringung und den Freizeitangeboten gesorgt hatte.
Wir haben auf Platz 5 nun überhaupt nichts mehr mit Abstieg zu tun! Ich selbst war um ein hochkarätiges Schacherlebnis reicher und am Ende des Tages vom Zusehen erschöpft.
Meine Gratulation an diese kampfstarke Jugendmannschaft!!

Michael Oswald