Geschichtliches zum 1. SC Anhalt (Teil 8)

zusammengetragen von Manfred Hardt

In der 24. OS verbesserten sich im Vergleich zur Friedensschule die Bedingungen für unsere AG Schach: Zum Training nutzten wir meist zwei Speiseräume, die sich beim Schultyp "Erfurt 2" im Kellergeschoss befinden. Bei größeren Wettkämpfen wie Kreis - Spartakiaden konnten wir noch in zwei weiteren spielen. Auch zwei kleinere, gemütliche Räume, die sich in der 2. Etage befinden, standen uns zur Verfügung.

Nun aber zum Spieljahr 1977/78:

Die 1. Schülermannschaft von Lok Stahlbau/ 24. OS spielte weiterhin in der Regional-liga der Bezirke Leipzig und Halle. Am Ende der Saison belegte unser Team einen sehr guten 2. Platz! Motor Gohlis Nord Leipzig wurde Meister. Für Dessau spielten in Brettfolge Gerd Aring, Detlef Büch, Thomas Bruchmüller, Michael Frisch, Jürgen Kohler und Michael Ebner. Damit qualifizierte sich unsere Vertretung für die DDR - Meisterschaften. Noch sechs weitere Schülermannschaften und drei Jugendmannschaften nahmen von Lok Stahlbau an den Punktspielen teil! Um mehr Spielpraxis zu erhalten, starteten erstmalig unsere Schüler und Jugendlichen in der Männerklasse. Dabei kam unsere 1. Mannschaft in der Kreisliga vor Motor West II und III auf den 1. Platz. Den Aufstieg in die 2. Bezirksklasse errangen Dirk Mirschinka, Bernd Oltersdorff, Bodo Rambowsky, Michael Frisch, Ralph und Gerd Aring, Stephan Bruchmüller und Detlef Büch.
In vier Altersklassen gewannen unsere Mannschaften die Schülerpokale des Bezirkes Halle. Unsere Vertretung der AK 13/14 war identisch mit der, die in der Regionalliga die Wettkämpfe bestritt. Lediglich für Detlef Büch spielte Jens Schneider.
Für den Pokalgewinn in der AK 9/10 sorgten Dirk Winterfeld, Jens Schneider, Hendrik Altmann, Roland Dreher, Steffen Vogel und Peter Kaluza.
Auch in der AK 15/16 gewannen wir den Bezirkspokal. In unserer Mannschaft spielten Dirk Mirschinka, Ralph und Gerd Aring, Stephan Bruchmüller, Detlef Büch und Michael Frisch.
Schließlich wurden wir auch in der AK 17/18 Pokalgewinner. In dieser Lok Stahlbau / 24. POS - Vertretung kämpften Michael Oswald, Bernd Oltersdorff, Stefan Siewert, Thomas Bruchmüller, Jürgen Kohler, Michael Ebner und Volker Winterfeld.
Bei den Einzelmeisterschaften des Bezirkes Halle in Wittenberg waren wir nicht so erfolgreich. Während Hendrik Altmann in der AK 7/8 Bezirksmeister wurde, errang Dirk Winterfeld vor Jens Schneider in der AK 9/10 diesen Titel. In den höheren AK mussten z.B. Gerd Aring und Dirk Mirschinka ihre Titelchancen begraben.
Am 28.4. 1978 haben wir schweren Herzens unseren bewährten Spieler und Übungsleiter Michael Oswald zu seinem Dienst in der Nationalen Volksarmee verabschiedet.
Bei der 8. Bezirks - Kinder - und Jugendspartakiade im Juli 1978 in Halle konnte Des-sau bei der Kreiswertung nur den 4. Platz belegen. Detlef Büch, auf dessen Bericht ich mich stütze, gewann in der AK 13 Silber. Michael Frisch (AK 14) und Toralf Rensch (AK 12) kamen auf den Bronze-Rang. Bei den Mannschaftswettbewerben ge-wannen wir lediglich vier Bronzemedaillen. An der Endrunde der DDR-Pionierpokal-Meisterschaften (wurde meist "Pipo" genannt) in Straußberg auf der Hainleite im Jahr 1978 vertrat uns eine Mannschaft von Lok Stahlbau/24. OS in der AK11/12 hervorragend. Nur durch die schlechtere Brettwertung konnte der Pokalgewinner Rotation Schwedt unsere Lok-Stahlbau-Vertretung auf den 2. Platz verweisen. Unsere Silber-medaille erkämpften in Brettfolge Boris Blach, Toralf Rensch, Dirk Winterfeld, Hendrik Altmann, Peter Kaluza, Ronald Dreher und Mike Schneider. In der Brettwertung ka-men Dirk Winterfeld am 3. und Ronald Dreher am 6. auf den 1. Platz. Hendrik Altmann am 4. und Peter Kaluza am 5. belegten den 2. Platz.
Einige Übungsleiter und Betreuer erreichten mit ihren Mannschaften regelmäßig die DDR-Endrunde. Wer von den Teilnehmern erinnert sich nicht mehr an Werner Lange, die "Galionsfigur" von Rotation Berlin, der immer für die richtige Stimmung sorgte? Viele nannten diesen Verein in Anlehnung an das Englische "Rotechen".
Noch zu erwähnen ist, dass die Lok-Stahlbau-Jugendmannschaft der AK 15/16 bei der DDR-Pokal-Endrunde den 4. Platz belegte.

Exkurs: Mit unserem Fernschachvergleich gegen eine Schule in Odessa (Ukrainische SSR), der 1978 begann, hatten wir uns übernommen. Nach der Eröffnungsphase wurden die Partien abgebrochen. Was werden Ira, Sergej, Dima, Jura u.a. heute machen?
Wittenberg war der Austragungsort für die DDR-Einzelmeisterschaft der AK 7/8 im Mai 1978. An der Käthe-Kollwitz-Schule fand sie unter der Regie des Direktors Ober-studienrat Helmut Hartmann, der aus Dessau stammt, sehr gute Bedingungen. Viele fleißige und recht versierte Helfer standen ihm zur Seite. Diese Schule hatte sich ohnehin als "Schachschule" einen Namen in der DDR gemacht. Schach war hier ein Unterrichtsfach.
Der Präsident des Deutschen Schachverbandes der DDR Helmut Barthel, ein Oberst der NVA, eröffnete diese Meisterschaft, die durch Teilnehmer aus Prag einen interna-tionalen Charakter erhielt.
Die Turnhalle der KKOS wurde in einen Turniersaal umgewandelt, in dem großartige Wettkampf - Atmosphäre herrschte.
Unser Hendrik Altmann spielte ständig im Vorderfeld der 38 Teilnehmern mit und belegte am Ende einen guten 5. Platz! DDR-Meister wurde der heutige Großmeister Thomas Luther von Medizin Erfurt. Er wurde von seiner Mutter betreut. Auch Dirk Timpel, ein weiterer Spieler aus Thüringen, erschien mit seiner Mama.
Jüngster Teilnehmer war Andreas Hardt, der noch den Kindergarten besuchte. Mit einem Punkt aus 4 Partien hatte er einen schlechten Start. Sein Schlussspurt mit 3 Punkten aus 3 Runden brachte ihm den Platz 20 − 26 bei über 30 Teilnehmern sowie die Einladung zu der nächsten DDR - Meisterschaft ein.
Auch aufgrund unserer rasanten schachlichen Entwicklung erhielten wir den ehrenvollen, aber auch schweren Auftrag, die Einzelmeisterschaft des Bezirkes Halle im Februar 1979 an der 24. OS auszurichten. Mit kultureller Umrahmung wurde diese Mammutveranstaltung, die sich bis in die dritte Winterferienwoche erstreckte, in der Aula eröffnet. Die Schirmherrschaft übernahm der Kreisturnrat Paschold. Der Direktor der 24. OS Edgar Stenz sowie der KFA-Vorsitzende Rolf Pauly wünschten den Meisterschaften einen guten Erfolg.
Wir hatten neben der Übernachtung in Klassenräumen für die Vollverpflegung zu sorgen. Die Schüler konnten mittags an der Schulspeisung teilnehmen. Um das Früh-stück und Abendbrot kümmerte sich der verdienstvolle Schachfreund Willi Kaluza. Uns stand die Schulküche zur Verfügung. Kompliziert wurde die Situation, als der Hausmeister als Heizer ausfiel. Viele Schachfreunde, auch einige Betreuer der angereisten Spieler, heizten zur vollen Zufriedenheit die Schule in diesem kalten Februar. Es musste ja auch die Asche und Schlacke aus der Heizungslage entfernt werden.
Zum Abschneiden der Teilnehmer von Lok Stahlbau/24. OS: In der AK 9/10m wurde der sehr talentierte Hendrik Altmann Bezirksmeister. Gerd Aring kam in der AK 15/16 auf den 3. Platz. In der AK 11/12 belegte Dirk Winterfeld den 2. Rang wie Detlef Büch in der AK 13/14. Diese Dessauer Spieler qualifizierten sich direkt für die DDR-Meisterschaft.
Erwähnenswert ist auch noch, dass sich Susann Kaluza als Kindergartenkind in der AK 7/8 für die DDR-Meisterschaft qualifizierte. In Wilhelm-Pieck-Stadt Guben belegte sie dann mit 5,5 Punkten aus 9 Runden einen Mittelplatz.
Bei den DDR-Pionierpokalmeisterschaften 1979 im Zentralen PionierlagerEckartsber-ga starteten von unserer Sektion Schach der BSG Lok Stahlbau zwei Mannschaften.
In der AK 11/12 wurden wir Pokalgewinner! Rostock und Forst mussten sich mit den Plätzen 2 und 3 begnügen. Für uns spielten Dirk Winterfeld, Hendrik Altmann, Bernhard Nahlik, Sören Lein, Peter Kaluza, Astrid Frauendorf und Dirk Jaster.
Die damalige Lagerfreundschaft trug den Namen "Wilhelm Pieck". Es war alles wie auch in anderen ZPL recht perfekt organisiert. Wir Dessauer bildeten die Gruppe 8. Fast alle Gruppenmitglieder erhielten "Funktionen". Thomas Bruchmüller war der Gruppenratsvorsitzende. Toralf Rensch fungierte als Agitator. Jürgen Kohler war für die Hygiene verantwortlich. Detlef Büch wurde unser Schriftführer. Hendrik Altmann war für den Brandschutz verantwortlich usw. Kaum einer blieb funktionslos. So wurde das Lagerleben in einem DDR-Pionierlager gestaltet. Oft waren wir in Zelten untergebracht. Der Lagerfunk half beim Organisieren. Es liefen Wettbewerbe, bei denen z. B. die Ordnung in den Zelten ausgewertet wurde. Sogar Forschungsaufträge mussten erfüllt werden. So fertigte unsere Gruppe nach dem Besuch des Bachhauses in Eisenach einen Bericht über diesen großen deutschen Komponisten an.
Neben Schach wurde gern Fußball, Volleyball und Tischtennis gespielt. In diesen Sportarten organisierte man sogar Turniere. Rahmenveranstaltungen wie die Fahrt nach Eisenach und Bad Sulza schufen Abwechslung und beugten dem "Lagerkoller" vor. In Röblingen wurde ein Tagebau besichtigt.
Um 7 Uhr war im Lager Wecken. Mit dem Durchsetzen der Nachtruhe ab 21 Uhr hatten die Betreuer so ihre liebe Not. Einige von ihnen entwickelten sich zu richtigen "Nachtgeiern", die mit Taschenlampen Jagd auf "Nachtwandelnde" machten.
Während der Mittagsruhe wurden mitunter Politinformationen durchgeführt. Aus verschiedenen Gründen veranstaltete man häufig Fahnenappelle. Ich habe mich beim Schildern des Lagerlebens an das Gruppenbuch gehalten, das von unseren Spielern mit großer Sorgfalt geführt wurde.
Auch in der AK 13/14 belegten wir einen recht guten 4. Platz. Den Pokal gewann KLOS Leipzig vor Rotation Berlin und Hoyerswerda. In unserer Mannschaft wurden Detlef Büch, Thomas Bruchmüller, Jürgen Kohler, Oliver Mirschinka, Toralf Rensch und Ralf Wunsch eingesetzt. Wieder konnten wir auf ein erfolgreiches Spieljahr zurückblicken!

Von der Saison 1978/79 zur der von 1979/80:

In der Schüler-Regionalliga wurde unsere Lok-Stahlbau-Vertretung erneut Vizemeister! Wieder ein sehr schöner Erfolg für uns.
Die TSG Wittenberg kam zu Meisterehren, während sich DDR-Meister Gohlis Leipzig mit dem 3. Platz begnügen musste.
Für uns spielten in Brettfolge Toralf Rensch, Oliver Mirschinka, Dirk Winterfeld, Bernhard Nahlik, Hendrik Altmann (5,5 aus 7!) und Jens Schneider (6 aus 6!).
Am reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe hatte unser Harald Bartzen als Hauptschiedsrichter maßgeblichen Anteil.
Am Beispiel der Vorrundenkämpfe zur Bezirkseinzelmeisterschaft, die in der 24. OS ausgetragen wurden, soll dargestellt werden, wie Veranstaltungen dieser Art unter-stützt worden sind. So fertigte die Foto-Arbeitsgemeinschaft unter der Leitung von Dr. Adolf Ohnesorge für die Teilnehmer Erinnerungsfotos an. Für die auswärtigen Schachfreunde stellten Eltern Übernachtungsquartiere zur Verfügung. Die Kunsterzieher in der 24. OS Christine Haubold gestaltete mit schachthematischen Bildern viele Räume aus.
Harald Bartzen fungierte oft als Betreuer oder regelkundiger Schiedsrichter. Willi Kaluza half häufig bei der Vorbereitung und Durchführung der Schachwettkämpfe. Wie viele mit größter Akkuratesse angefertigte Urkunden hat er wohl geschrieben? Auch als umsichtiger "Küchenchef" hatte Willi einen großen Aktionsradius.
Bei den zahlreichen Teilnahmen an Einzel - und Mannschaftsturnieren mangelte es oft an Betreuern. So sind wir ebenfalls Friedhelm Frauendorf dankbar, dass er uns oft geholfen hat. Schon an dieser Stelle soll auch Detlef Büch für seine Übungsleitertätigkeit in den späteren Jahren gedankt werden. Er kümmerte sich um die Schacheleven, die noch die Unterstufe der 24. OS besuchten. Ich erinnere mich immer noch gern an Detlefs mit viel Akribie ausgearbeiteten Vorbereitungen. Damals hatte sich Detlef wohl besonders den Endspielen zugewandt.
Auch die vielen Ungenannten verdienen für ihre Einsatzbereitschaft und Unterstützung unserer Schachturniere jetzt noch Dank! Beim Rat der Stadt, Abteilung Volksbildung, fanden wir oft ein offenes Ohr, wenn es um unsere materielle Unterstützung ging.
Für unseren Wahlspruch "Ein Glück, dass es Lok Stahlbau gibt!" ließen wir sogar einen Stempel anfertigen. Insgesamt hatten wir bei dieser BSG eine gute Heimstatt gefunden. 1979 wurde mit dem Aufbau des Sportzentrums am Lok-Stahlbau-Sportplatz ("Staubwolke"- war früher ein Hartplatz ) am Querweg begonnen. Auch wir halfen bei der Fertigstellung. Es entstanden ein großer Sportsaal, zwei Kegelbahnen, diverse Umkleideräume, im Erdgeschoss eine rustikal eingerichtete Gaststätte und im Kellergeschoss eine gemütliche Bar als Juwel des Neubaus. Alles wurde unter der Schirmherrschaft der rührigen BSG-Leitungsmitglieder Alfred Fricke, Gerhard Gnoth, Harald Scholz, Detlev Jacobi, Rüdiger Mohs u.a. vollbracht. Wir profitierten besonders von dem geräumigen Sportsaal, in dem wir große Turniere veranstalten konnten.

Im Spieljahr 1979/80 bekamen die Erwachsenen die Spielstärke unserer Jugendlichen zu spüren. Mit 24 Spielern fand die Männer - Kreiseinzelmeisterschaft eine sehr gute Beteiligung. Neuer Kreismeister wurde mit seinen 17 Jahren unser Dirk Mir-schinka mit dem sehr guten Ergebnis von 6,5 Punkten aus 7 Runden! Der 15jährige Jürgen Kohler (auch Lok Stahlbau) belegte hinter Michael Thom (Motor West) den 3. Platz. Auf dem Wege zur Bezirkseinzelmeisterschaft spielte dann Dirk gegen Gregor George (WBK 67 Halle-Neustadt) eine interessante Partie, die sogar in der Wochenend-Beilage "Blick" der "Freiheit" erschien. Damals besaß ja diese Zeitung als Vor-gänger unserer jetzigen MZ mit Klaus Metscher einen rührigen Journalisten, der sich sehr um die Publikation der Schachereignisse verdient gemacht hatte. Leider verstarb er viel zu früh. Zur Bilanz im Schüler - und Jugendbereich/ Spieljahr 1979/80:

Unsere Lok-Stahlbau - Mannschaft der AK 11/12 wurde DDR-Vizemeister! Es spielten Hendrik Altmann, Dirk Winterfeld, Jens Schneider, Dirk Jaster, Jörg Kondziela, Bernd und Steffen Vogel sowie Ronald Dreher. Bei der DDR-Pokal-Endrunde belegte diese Mannschaft mit Hendrik Altmann, Dirk Winterfeld, Peter Kaluza, Peter Stephany, Ronald Dreher und Andreas Hardt den 5. Platz.
In der AK 13/14 wurde unsere Lok-Stahlbau-Vertretung bei der DDR-Endrunde Fünfter und bei der DDR-Pokal-Endrunde Neunter. Es spielten Peter Kaluza, Toralf Rensch, Oliver Mirschinka, Bernhard Nahlik, Sören Lein, Mike Schneider, Peter Stephany und B. Schröder.
Bei den DDR-Mannschaftsmeisterschaften der Jugend in Forst musste unsere Lok-Stahlbau-Vertretung leider auf Dirk Mirschinka verzichten. Trotzdem reichte es zum 4. Platz. Es spielten Ralph und Gerd Aring, Stephan Bruchmüller, Detlef Büch, Bodo Rambowsky, Michael Frisch und Jürgen Kohler. Die Bezirkseinzelmeisterschaften der Schüler wurden in Aschersleben ausgetragen. In der AK 13/14 beherrschte unser 12 jähriger Hendrik Altmann das Feld der 16 Teil-nehmer klar. Mit 6 Punkten aus 7 Runden errang er ohne Niederlage den Titel. Dirk Winterfeld sorgte mit seinem 2. Platz für den Doppelerfolg von Lok Stahlbau.
Andreas Hardt (Lok Stahlbau) verteidigte bei stärkerer Konkurrenz als im Vorjahr in Wittenberg in der AK 7/8 seinen Titel. Er erzielte 6,5 Punkte aus 7 Runden und verwies Christian Hanak (Wittenberg) und Jörg Bauer (Halle) auf die Plätze.

Zum Spieljahr 1980/81:

Aus der Vielzahl der Ereignisse soll zunächst erwähnt werden, dass unsere Lok-Stahlbau-Mannschaft der AK 13/14 Meister der Regionalliga der Bezirke Leipzig/Halle wurde! Nach fünfjähriger Zugehörigkeit zu dieser Klasse ein großartiger Erfolg!
Diese Meisterschaft wurde durch einen 4:2-Sieg gegen Spitzenreiter Leipzig in der letzten Runde gesichert. Die Einzelresultate von Bernhard Nahlik (4,5 Punkte aus 7 Runden am 1. Brett), Hendrik Altmann (4/7 am Brett 2), Dirk Winterfeld (6,5 aus 7!), Sören Lein (5/7), Jens Schneider (5/6) und Dirk Jaster (5/6) weisen auf die große mannschaftliche Geschlossenheit hin. Damit hatte sich unser Team für die DDR-Meisterschaft qualifiziert. In unserer "Bertolt-Brecht-Oberschule" (24. OS) richteten wir dazu erneut eine Vorrunde aus. Unsere Mannschaft gewann zunächst gegen DDR-Meister Post Dresden mit 3,5:2,5. Danach gelang ein 4:2-Sieg gegen Apolda. Trotz der vermeidbaren 2,5:3,5-Niederla-ge gegen Fortschritt Plauen qualifizierte sich unsere Lok -Stahlbau-Mannschaft für die DDR-Zwischenrunde. Für uns spielten Bernhard Nahlik, Matthias Liedmann (Gastspieler aus Sandersdorf), Hendrik Altmann, Dirk Winterfeld, Sören Lein und Jens Schneider. In der Zwischenrunde reichte ein 4:2-Sieg gegen MK Eisenberg, um die Endrunde zu erreichen. Hier müsste die DDR-Endrunde ergänzt werden!
Unsere Mannschaft der AK 9/10 wurde Bezirksmeister. Den Titel errangen in Brett-folge Andreas Hardt, Gabriele Much, Dirk Ohnesorge, Axel Schlüter, Ralf Siegel, Thomas Kunert, Andreas Erikson und Susann Kaluza.
Gern nahmen wir am traditionellen Jugendnachwuchs-Turnier im "Haus der Eisenbahner" in Aschersleben teil. Erstmalig gewann unsere Vertretung dieses Turnier, bei dem sie auf Lok-Mannschaften aus mehreren Bezirken traf. Zu unserer Jugendmannschaft im Männerbereich: Erst in der letzten Runde wurde der Aufstieg in die 1. Bezirksklasse mit einem 6:2-Erfolg gegen Chemie Sandersdorf gesichert. Die Motor-West-Vertretung hielt gut mit und kam auf den 2. Platz. Unsere Mannschaft um Dirk Mirschinka gewann alle Kämpfe. Erfolgreich trumpfte unsere Jugend auch in Bad Schmiedeberg bei den Bezirkseinzel-Meisterschaften auf. In der AK 17/18 wurde Dirk Mirschinka Meister (5,5 Punkte aus 7 Runden). Detlef wurde in der AK 15/16 Dritter. Da auch unsere anderen Teilneh-mer gute Ergebnisse erzielten, wurde die BSG Lok Stahlbau erfolgreichste Gemein-schaft des Bezirkes.
Für eine große Überraschung sorgte Susann Kaluza bei den DDR-Meisterschaften der AK 7/8, indem sie bei Punktgleichheit mit der neuen DDR-Meisterin Vera Fritsch (Gatersleben) den 2. Platz belegte!

Exkurs: Simultanspiele

Gern erinnere ich mich an das des österreichischen Großmeisters Karl Robatsch am 24. Oktober 1981 in Dessau. Über den Rat der Stadt erfolgte seine Einladung, da der IGM in Klagenfurt, der Partnerstadt Dessaus, lebte. Ich habe Karl Robatsch bereits bei der XIV. Schacholympiade im Leipziger Ringmessehaus 1960 bewundert. Am 1. Brett erzielte er mit 13,5 Punkten aus 16 Partien (84,38 %) das beste Ergebnis. Dieser Erfolg wird auch nicht dadurch geschmälert, dass Österreich später in der Finalgruppe B spielte. So gelang ihm gegen den damals amtierenden Weltmeister Michael Tal ein Remis. Mit 17. Lf5! Statt 17. De2? hätte Robatsch die Partie wahrscheinlich sogar gewinnen können.
In Dessau spielte er im Sportforum von Lok Stahlbau an 33 Brettern und erzielte mit 28,5:4,5 ein sehr gutes Ergebnis, obwohl er eine lange Nachtfahrt mit einem D-Zug ohne Sitzplatz hinter sich hatte. Harald Matthey und Jürgen Kohler konnten gewinnen. Fünf Partien endeten remis.
Einige Dessauer Schachfreunde verbrachten danach mit dem Großmeister im Café "Tirana" einen gemütlichen Abend. Leider ist Professor Karl Robatsch - er war Botaniker - bereits im Jahr 2000 im Alter von 70 Jahren verstorben. - Mehr Federn ließ bei einem weiteren Simultanspiel der Internationale Meister Artur Hennings (Schwerin, später Halle). Er musste sich mit einem 19:11 begnügen. Von den 30 Partien verlor er sieben und 8 endeten remis.
Ich lernte Artur bereits 1958 in Schwerin während meiner Armeezeit kennen. In seiner Jugendzeit hatte er viele scharfe Angriffspartien gespielt. Seine schon damals reife Spielauffassung äußerte sich auch darin, dass er sich viel mit den Partien alter Schachmeister wie Steinitz, Lasker, Capablanca u.a. beschäftigte. Betroffen machte mich ein in herzlichen Worten gehaltener Nachruf, den Schachfreunde vom SV Zörbig in der "Rochade" Sachsen-Anhalt 1/2004, Seite 6, dankenswerterweise veröffentlichten. Danach ist Artur schon im Jahre 2003 verstorben. Obwohl er über 60 Lebensjahre vollendet hatte, ist er viel zu früh von uns gegangen. Ich denke immer noch gern an die schöne Zeit in Schwerin zurück, die ich mit ihm dort verbringen konnte.
Zum Kreissportfest 1981 spielte der damalige Internationale Meister und heutige Großmeister sowie Nationaltrainer Uwe Bönsch im Stadiongelände an 27 Brettern simultan. Er erzielte ein 21,5:5,5. Ihre Partien gewannen Gerd Aring, Walter Nahlik und Wolfgang Lübeck.
Der IGM Lothar Vogt (SG Leipzig) trat auf Einladung des Kreisfachausschusses 1982 während des III. Kreissportfestes an 31 Brettern an. Nach drei Stunden stand das Endergebnis von 20,5:10,5 für den Großmeister fest. Von der BSG Motor West gewannen Schmitz, Braskin, Ullrich und von der BSG Lok Stahlbau Lübeck, Thom, Kohler, Bartzen und A. Hardt.
Hatten wir damals doch viele schachliche Höhepunkte!

Nun wieder zum Schülerschach:

Die Endrundenkämpfe um den DDR-Pionierpokal wurden im Zentralen Pionierlager "Maxim Gorki" in Wilhelmsthal bei Eisenach ausgetragen. Erstmalig durften auch Mannschaften in der AK 9/10 starten. Bezirksmeister Lok Stahlbau belegte im Feld der 14 Mannschaften einen beachtlichen 4. Platz. An den Brettern 1 − 6 spielten Andreas Hardt, Dirk Ohnesorge, Gabriele Much, Thomas Kunert, Andreas Erikson, Susann Kaluza und Ingolf Ruß. In der Einzelwertung kamen von uns Susann Kaluza am 6. Brett auf den 1. , Andreas Hardt am 1. Brett auf den 2. und Andreas Erikson am 5. Brett auf den 3. Platz.

Zum Spieljahr 1981/82:

Wie wird sich unsere junge Vertretung in der 1. Männer-Bezirksklasse schlagen? Auf den Einsatz der bewährten Spieler Ralph Aring und Stephan Bruchmüller musste ver-zichtet werden (Studium oder NVA). Anderweitig erhielt die Mannschaft wertvolle Verstärkung. So kam Sylvia Weder aus Leipzig, die im Jugendbereich zu den stärksten Spielerinnen der DDR gehörte und die Leistungsklasse 1 erwarb. Ihr da-maliger Ehemann Axel Weder schloss sich ebenfalls unserer Sektion an. Er trug den Titel Meisteranwärter. Auch Harald Matthey, der die 2. Halbnorm für den MA erwarb, meldete sich wie Wolfgang Lübeck bei uns an.
So konnte im 1. Punktspiel in der 1. Bezirksklasse der Staffelfavorit TSG Wittenberg sensationell hoch mit 6,5: 0,5 abgefertigt werden. Gerd Aring, Dirk Mirschinka, Detlef Büch und Harald Matthey siegten. Axel Weder spielte am 1. Brett remis. Weiter gewannen Michael Oswald und Bernd Oltersdorff. Damals gab es noch sogenannte Hängepartien, die abgebrochen wurden und abgeschätzt werden mussten. Wolfgang Lübeck stand in seiner Hängepartie auf Gewinn.
Am Ende der Saison qualifizierte sich die Lok-Stahlbau-Mannschaft nach Aufstiegsspielen für die Bezirksliga.
Den ersten Erfolg in einem Einzelwettbewerb für seinen neuen Verein Lok Stahlbau errang Harald Matthey in Köthen. Er gewann das Einladungsturnier der HSG IHS in der A-Gruppe mit 6,5 Punkten aus 7 Runden bei 26 Teilnehmern. Leider verfehlte er die Meisternorm knapp. Besonders schön war sein Sieg gegen Nötzold (Lok/TH Karl-Marx-Stadt) nach 30 Zügen.
Auch Dirk Mirschinkas 3. Platz ist anerkennenswert. Rainer Erler war mit seinem 9. Platz wohl nicht so ganz zufrieden. Noch ein Erfolg ganz anderer Art für unsere Sektion: Sylvia und Axel Weder gewan-nen das 1. Familieturnier der DDR in der Gruppe, in der zwei Erwachsene eine Mannschaft bildeten.

Ein absoluter Höhepunkt für das Dessauer Schülerschach war die Ausrichtung der DDR-Einzelmeisterschaften in der AK 11/12 im Mai 1982 durch unsere Sektion. Die Vorbereitungen begannen schon im Jahr 1981. Leider fanden wir in Dessau kein geeignetes Objekt, in dem das Spielen sowie die Übernachtung und Verpflegung der Teilnehmer möglich war. Gute Turnierbedingungen boten sich den Teilnehmern im neuen Lok-Stahlbau-Sportzentrum. Übernachtet wurde in der 5. Oberschule in der Peterholzstraße, und verpflegt wurden die Teilnehmer in unserem Patenbetrieb DR Stahlbau in der Erich-Köckert-Straße. So hatten die auswärtigen Teilnehmer doch recht große Entfernungen zurückzulegen. Viele fassten es als Ausgleichssport auf. "Meisterschaft der langen Wege" meinte ein Betreuer.
Silvia Retzke, Stadträtin für Jugendfragen, Körperkultur und Sport und später Ober-bürgermeisterin Dessaus, war die Schirmherrin der Veranstaltung. Als Hauptschieds-richter fungierte der mit seinen 75 Jahren jung gebliebene Hans-Herbert-Seifarth aus Leipzig. Weitere Schiedsrichter waren Harald Bartzen und Michael Oswald. Als Ver-bandstrainer reisten Gerhard Richter aus Jena und Holger Borchers aus Berlin an.
Das Amt des Turnierleiters übernahm Manfred Hardt. Weitere verantwortliche Funk-tionäre waren Willi Kaluza, Rolf Pauly, Michael Thom und Bernd Schmitz. Alle Teilnehmer erhielten Urkunden mit einem Erinnerungsfoto und Gedenkmünzen überreicht.
Bei den Jungen wurde Sven Jerie (Chemie Wolfen-Nord) DDR- Meister. Unser Hen-drik Altmann belegte den 2. Platz vor Mike Stolz (PH Magdeburg) und Carlo Kunze (Motor Lengefeld) im Feld der 38 Spieler.
Bei den Mädchen kam zu Meisterehren Jana Spielmann ( Chemie Guben) vor Anke Koglin (PH/Motor Weimar) und Tanja Gitter (Lok Sömmerda) bei 36 Teilnehmern. Nach den Meisterschaften, die eine Woche dauerten, kam mir noch die umfangreiche Aufgabe zu, das Turnierbulletin zusammenzustellen. Dank der Zuarbeiten von vielen Schachfreunden konnte ich im Sommer die recht gelungenen Hefte an die Teilnehmer verschicken.
Etwas im Schatten dieser Meisterschaft wurde Andreas Hardt (Lok Stahlbau) im thüringischen Ettersburg in der Altersklasse 9/10 DDR-Vizemeister. Leider spielt er heute wie viele seiner einstigen Vereinskameraden kein Turnierschach mehr.

Zum Spieljahr 1982/83:

Ihren ersten internationalen Erfolg konnten auch für uns Dirk Jaster und Hendrik Alt-mann in Prag verbuchen. Mit der Auswahl des Bezirkes Halle kamen sie bei einem Schülerturnier mit über 50 Mannschaften aus mehreren Staaten auf den 1. Platz!
Man kann sich aber auch über einen 9. Platz freuen! Diesen Rang belegten wir im Wettbewerb des Deutschen Schachverbandes der DDR im Kinder - und Jugendsport bereits im Jahr 1981. Die erfolgreichste Sektion wurde nicht unerwartet die sehr erfolgreiche TSG/KKOS/PH Wittenberg. Darüber berichtete die "Freiheit" im "Blick" erst im Januar 1983.
Erneut kämpfte die Schülermannschaft der AK 13/14 von Lok Stahlbau um das Erreichen der DDR-Endrunde. Wir richteten in unserer 24. OS wieder eine Vorrunde aus.
Ganz souverän qualifizierten wir uns für die DDR-Zwischenrunde durch hohe Siege gegen Fortschritt Gera - Liebschwitz (4,5:1,5), Lok Schwerin und ISG Apolda (jeweils 5,5:0,5!). Aus der beindruckenden Gesamtleistung der Mannschaft ragten noch Dirk Winterfeld, Gastspieler Liedmann und Dirk Jaster heraus.
Wir übernahmen auch diese Zwischenrunde, die in der 24. OS gespielt wurde. Chemie Berlin-Lichtenberg und Einheit Bautzen wurden jeweils mit 4:2 von unserer Lok-Stahlbau-Vertretung geschlagen. Da wir das 4:2 gegen Lichtenberg mit in die End-runde nehmen durften und die Mannschaft diese Runden ganz souverän bestritt, rechneten wir uns für die Endrunde gute Chancen auf den erstmaligen Gewinn des DDR-Meistertitels aus.
In Berlin im Haus der Presse am Alexanderplatz hatten wir mit einem hohen Gewinn gegen den Favoriten Rotation Berlin einen glänzenden Start. Dann wurde uns zum Verhängnis, dass wir bei unserem Gastspieler Matthias Liedmann die Vereinswechsel-modalitäten nicht genau beachtet haben. Erst durfte unser Team weiterspielen. Danach wurde unsere so zu großen Hoffnungen berechtigte Mannschaft aus dem Turnier genommen. Unsere Enttäuschung war riesengroß, war der Titel doch zum Greifen nahe!
Bei der DDR-Pokal-Endrunde im ZPL "Maxim Gorki" im thüringischen Wilhelmsthal konnte sich unsere Vertretung rehabilitieren. Lok Stahlbau gewann in der AK 13/14 den DDR-Pionierpokal! Auch in der letzten Runde wurde der Angriff vom DDR-Schülermeister Rotation Berlin erfolgreich abgewehrt. Es spielten für uns in Brettfolge Hendrik Altmann, Dirk Winterfeld, Matthias Liedmann, Dirk Jaster, Jens Schneider und Steffen Vogel. Als brettbeste Spieler wurden Matthias Liedmann und Jens Schneider ausgezeichnet. Das zweitbeste Ergebnis an ihren Brettern erzielten Dirk Winterfeld und Dirk Jaster.

Exkurs: Mitunter kam es zu Vergleichen mit sowjetischen Spielern und unserer AG Schach an der 24. OS. Sicherlich waren die Zivilangestellten der Garnison [ITA Ketsch]), die in der Hardenbergstraße in der Nähe des Hauptbahnhofes wohnten, überrascht von der Spielstärke unserer Schüler. Leider haben wir auch zu Walerie Kostjuk, der jetzt im nördlichen Kaukasusvorland lebt, die Verbindung verloren. Er war später sogar Mitglied in unserer Sektion geworden. Seine Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft waren vorbildlich! Wir blättern weiter in der reich illustrierten Schachchronik und kommen zum Jahr 1983. Unsere Sektion und die 24. OS knüpften freundschaftliche Bande mit jungen Schachspielern aus Bratislava (CSSR). So wurde ein Turnier in der 24. OS veranstaltet. Im gleichen Jahr fuhren wir in die Tschechoslowakei, um an einem großen Schülerturnier im kleinen slowakischen Gebirgsdorf Omastina in der Gegend von Topolcany und Banovce teilzunehmen. Das Pionierhaus Topolcany besaß hier eine Touristenstation.
Der Hauptorganisator war Ondrej Rintel aus Bratislava. Die "Quartiereltern" Vera und Marian sorgten sich sehr um das Wohl der Gäste.
Da auch Spieler aus dem dänischen Espergärde an diesem Turnier teilnahmen, soll-ten wir zunächst nicht fahren. Erleichtert waren wir, als nach vielen Interventionen beim DTSB - Kreisvorstand das Signal für uns auf Grün gestellt wurde.
Insgesamt waren wir mehrere Male in dem romantischen Omastina mit seinen gast-freundlichen Einwohnern.
Unser Hendrik Altmann brachte das Kunststück fertig, dreimal dieses größte CSSR-Schülerturnier zu gewinnen (1984, 1985, 1986)! Damit ging der Wanderpokal in seinen Besitz über. Vorher war Igor Stohl, der damalige Schützling Ondrej Rintels und spätere Großmeister, mit zwei Turniergewinnen am erfolgreichsten.
Henrik ließ den heutigen ungarischen Großmeister Tibor Fogarasi, der damals für Volan Budapest spielte und vom IGM Zoltan Ribli trainiert wurde, und Thomas Plachetka, Sohn des slowakischen IGM Jan Plachetka, hinter sich.

Im Spieljahr 1982/83 bekam der scheinbar unaufhaltsame Aufstieg unsere 1. Männermannschaft einen Dämpfer. In der Bezirksliga wurde "nur" der 2. Platz belegt. Der andere Aufsteiger Aufbau/Motor Bernburg wurde Meister und stieg in die DDR-Liga auf. Eine der Ursachen für den verpassten Aufstieg war, dass die bewährten Stammspieler Dirk Mirschinka, Stephan Bruchmüller und Gerd Aring nicht mehr aufgeboten werden konnten. Weiter führte auch das Einsetzen von 15 Spielern in dieser Saison zu Leistungsschwankungen.
Inzwischen wurde Harald Matthey der Meisteranwärter-Titel verliehen. Durch den Erfolg in der DDR-Vorrunde hatte sich Harald für die DDR-Einzelmeisterschaften, die in Cottbus ausgetragen wurden, qualifiziert. "Nebenbei" wurde er in Halle vor Gerd Aring Bezirksmeister im Blitzschach. Die Nachwuchs-Bezirksmeisterschaften, die im Kreis Sangerhausen ausgetragen wurde, brachten uns wenige Erfolge. Lediglich Dirk Jaster kam zu Meisterehren.

Zum Spieljahr 1983/84:

Nun musste unsere 1. Männermannschaft erneut Anlauf nehmen, um in die DDR-Liga aufzusteigen. In der 1. Runde gelang ein 5:3-Erfolg gegen WBK Halle-Neustadt II. Inzwischen spielte auch Hans Kielstein für Lok Stahlbau. In der 2. Runde wurde Liga-Absteiger IHS Köthen überraschend hoch mit 5,5:2,5 geschlagen. Nach 4 von 9 Runden zeichnete sich an der Spitze der Bezirksliga immer mehr ein Zweikampf zwischen Lok Naumburg und Lok Stahlbau ab. In der 5. Runde war unser Team mit 5:3 gegen Liga-Absteiger Lok Roßlau erfolgreich. Nach dem 8:0-Sieg gegen Lok Aschersleben in der 6. Runde errang Lok Stahlbau die Tabellenführung. Chemie Wolfen wurde dann mit 6,5:1,5 geschlagen. Es folgte noch ein knapper 4,5:3,5-Erfolg gegen Pädagogik Halle. Mit einem weiteren 5:3-Sieg gegen den Verfolger Lok Naumburg wurde der Aufstieg zur DDR-Liga perfekt gemacht!
Unserer Vertretung gelang sogar das Doppel: Im Finale der Bezirkspokal - Meisterschaft besiegte unsere Vertretung IHS Köthen hoch mit 5,5:2,5. Köthen hatte davor mit einem sensationellen Erfolg den Oberligisten Buna Halle-Neustadt aus dem Rennen geworfen.
Die Lok-Stahlbau-Jugend spielte schon die 4. Saison in der Jugendliga. Der 2. Platz in der Staffel 1, der auch TH Magdeburg, Lok Stendal, Lok Schwerin und Lok Rostock angehörten, reicht jedoch nicht, um in der Endrunde um den DDR-Meistertitel mitzuspielen.
Unsere Schülermannschaft qualifizierte sich wieder einmal für die DDR-Pokal-Endrunde im ZPL in Wilhelmsthal. Die Dessauer mussten sich mit dem 6. Rang begnü-gen. War für uns die Zeit der großen Erfolge auf DDR-Ebene vorbei? Neue Spielernamen tauchten auf. Für uns spielten Hendrik Altmann, Sven Köhler, Steffen Laubmeier, Andreas Queck, Dirk Ohnesorge, Burkhardt Dorrn und Martin Abendroth. Betreuer war Toralf Rensch, der selbst schon um den "Pipo" spielte.
Besonders engagiert ging man wohl gegen Buna Halle-Neustadt zu Werke, da Toralf im Falle eines Sieges der Mannschaft einen Kasten Brause versprochen hatte. Sicherlich motivierte das für den 4:2-Erfolg. Auch gegen ADW Berlin wurde 4:2 gewonnen. Dann folgten Niederlagen gegen WBK Halle-Neustadt und Rotation Berlin. Auch Fußball wurde in Wilhelmsthal gespielt. Eine "DDR-Auswahl" verlor gegen eine "BRD-Auswahl" mit 0:1. (Im Lager erholten sich auch Kinder aus Westdeutschland). Insgesamt wurden 11 Runden ausgetragen. Aber auch Tischtennis, Zeltkino, Schach-Blitzturnier, Pionierfest, Feuerwerk und Kartenspielen sorgten für Abwechslung. Beim Doppelkopfturnier soll Toralf gewonnen haben. Die Pokalmeisterschaften erstreckten sich über eine Zeit von 17 Tagen!
Für uns wurde es immer schwieriger, im Schülerschachbereich mit der DDR-Spitze mitzuhalten. Ein wesentlicher Grund dafür war, dass man dazu überging, in Anlehnung an andere Sportarten Leistungszentren zu bilden. Dazu gehörten damals im Schach-Nachwuchs bereich Post Dresden und Wissenschaft Halle.
Immer wieder beeindruckte die hohe Teilnehmerzahl bei den Kreisspartakiaden. In den achtziger Jahren wurden sie stets in der 24. OS durchgeführt. Mit 162 Teilnehmern wurde ein neuer Rekord aufgestellt! Viele Schachfreunde erklärten sich bereit, als Schiedsrichter zu wirken. Nach diesen Mammutveranstaltungen waren wir Betreuer immer ganz schön "geschafft". Nicht nur am Rande soll erwähnt werden, dass auch unsere Mädchen in die Regionalliga der Bezirke Halle und Leipzig aufgestiegen sind. Susann Kaluza gehörte diesem Team an.
Die Jungen haben die RL gehalten. Bei der TSG Wittenberg wurde 4:2 gewonnen. Nach dem wichtigen 3,5:2,5 - Auswärtssieg gegen die Leibniz-Schule Leipzig lag Lok Stahlbau auf dem 4. Platz mit geringer Differenz zu den Abstiegsplätzen. Für uns spielten Hendrik Altmann, Sven Köhler, Andreas Hardt, Dirk Ohnesorge, Steffen Laubmeier und Ralf Siegel. Unsere Mannschaft der AK 11/12 erreichte die Bezirks-Endrunde. Torsten Vollmar, Matthias Bäsken und Mario Stamm spielten bisher am erfolgreichsten.

Saison 1984/85

Das internationale Schülerturnier "DDR 35", das im Pionierhaus in der Johannisstraße (ehemaliges Palais Bose) ausgetragen wurde, fand mit 41 Spielern eine gute Beteiligung. Wieder einmal gewann Henrik Altmann das Turnier. Es überraschten Stef-fen Laubmeier (2.), Sven Köhler (3.) und Yvonne Hartmann (alle Lok Stahlbau). Von den slowakischen Gästen aus Bratislava schnitten am besten Lubus Petö (4.) und Peter Balas (5.) ab. Im Pionierhaus hatten wir bei verschiedenen Veranstaltungen gute Turnierbedingungen. Ein Hauch alter Vornehmheit war immer noch zu spüren.

Zur Saison 1985/86

Zunächst zum Männerschach:

Lok SB Dessau wurde in die DDR-Liga-Staffel B eingegliedert, in der Mannschaften aus den mittleren Bezirken der DDR spielten. Nach 5 Runden lag unser Team auf dem 7. Platz bei 10 Mannschaften. .... Unsere Vertretung wurde immer besser, so dass am Ende die Dessauer als Aufsteiger den Staffelsieg errangen! In der Berliner Aufstiegsrunde zur Oberliga wurden jedoch der Lok-Stahlbau-Vertretung die Grenzen aufgezeigt. Zunächst gingen wir gegen Rotation mit 5,5:2,5 ein. Nur Gerd Aring gewann, während Hendrik Altmann, Ralph Aring und Detlef Büch remis spielten. Nach dem 2:6 gegen Chemie Lützkendorf konnte Dessau endgültig alle Aufstiegsträume begraben. Lediglich Dirk Winterfeld gewann. Zu Remisen kamen Harald Matthey und Stephan Bruchmüller.
Inzwischen tauchten neue Namen im Schülerschach von Lok Stahlbau/24. OS auf, so Gabriele Much, Uwe Paul, Christian Probst und Swen Allrich. Gabriele spielte aber schon die DDR-Meisterschaften der AK 11/12 in Dessau mit. Interessant ist, dass unsere Schüler-Turniere auch internationale Beachtung fanden. So berichtete darüber die Moskauer Schachzeitschrift "64" z. B. im Heft 1/84.
Das internationale Spektrum von Lok Stahlbau wurde durch den Freundschaftsver-gleich bei Piast MCW Gliwice (Polen) im Oktober 1985 erweitert. Rüdiger Mohs von der Sektionsleitung half bei der Betreuung. Dieser Kampf ging knapp verloren.
1986 fand dann im Lok-Stahlbau-Sportzentrum ein erneuter Wettkampf mit den polnischen Schachfreunden statt. Jetzt gewannen wir mit 14,5:13,5. Es spielten aber auch Erwachsene mit. Die meisten Punkte gewannen Bodo Rambowsky, Klaus Hanisch und Susann Kaluza ( je 1,5 P. aus 2 Partien). Im Oktober 1985 nahmen wir auch noch an einem großen Schüler-Turnier in Mlada Boleslav teil. Bis auf meine ständigen Zahnschmerzen habe ich keine Einzelheiten vom Turnier festgehalten. Ich erinnere mich noch an das Testspiel der CSSR-Fußball - Nationalmannschaft im kleinen Stadion von Mlada Boleslav. Überall wurden wir auf Skoda hingewiesen.
Erneut waren wir bei der DDR-Pokal-Endrunde im ZPL in Wilhelmsthal bei Eisenach vertreten. Dafür qualifizierte sich unsere Mannschaft der AK 9/10 und gewann die Bronzemedaille. Zum Stamm dieses Lok-Stahlbau-Teams gehörten Oliver Jentsch, Tobias Falkenberg, Hardy Köhler, Ulrich Reuter, Christian Probst, Kay Nulsch, Daniel Pälchen , Swen Krause, Wieland Hoffmann, Enrico Brosche und Christoph Wiechmann. Unser Schachfreund Harald Bartzen betreute. Ein Bild von Oliver und Tobias beim Schachspielen wurde damals in dem SED-Zen-tralorgan "Neues Deutschland" veröffentlicht.
Unsere Lok-Stahlbau-Jugend startete zu einem Höhenflug. In der Staffel 1 der Schach-Jugendliga siegte sie mit großem Vorsprung vor Vertretungen aus Leipzig, Halle, Magdeburg, Berlin, Schwerin und Rostock. In der Berliner DDR-Endrunde reichte es jedoch nur zum 5. Platz bei 6 Startern. Für uns spielten Hendrik Altmann, Steffen Vogel, Dirk Winterfeld, Klaus Hanisch, Jens Schneider und Dirk Köhler.
In Dessau wurde im Sportzentrum von Lok Stahlbau bereits das 2. Internationale Schachturnier (Männer) veranstaltet. Den gekürzten Endstand entnehme ich dem "Sportecho":

1. Matthey (Lok Stahlbau)
2. Wendt (BK Leipzig)
3. Altmann (Lok Stahlbau)
4. Flöter (Aktivist Oelsnitz)

Weitere Teilnehmer waren u.a. Ralph Aring, Piazza (Baukombinat Leipzig), M. Müller (Weimar), Dirk Winterfeld, Siegfried Bertz (Aken), Birk (Cottbus), Vökler (Funkwerk Erfurt, früher ISG Apolda ), Dirk Mirschinka (früher Lok SB, dann Post Karl-Marx-Stadt), Frieße, Schmidt (Apolda) Ketzscher (Oelsnitz). Leider fanden diese Dessauer Einladungsturniere keine Fortsetzung mehr.
Sonst gibt es noch aus dem Männerbereich zu berichten, dass Harald Matthey Meister des Bezirkes Halle vor Michael Becker Buna wurde. Weiter gut platzieren konnten sich von Lok Stahlbau Ralph Aring (3.) und der junge Dirk Winterfeld (5) bei 10 Teilnehmern.
Die Kreisspartakiaden trugen wesentlich zur Popularisierung des Schachspiels bei. 1986 erschienen 145 Spieler in der Bertolt-Brecht-OS! Von den Organisatoren war wieder Schwerstarbeit zu verrichten. So warteten die im Vorderfeld Platzierten auf ihre Medaillen und Urkunden. Damals konnte man sich bei Anfertigung der Turnierpaarungen und −tabellen noch nicht auf den PC stützen. Allerdings besaß unsere AG an der 24. OS einen Schachcomputer, der in Erfurt produziert wurde. Um ihn besser zu nutzen, wurde er oft an unsere Spieler ausgeliehen.

1986/87:

Die Bezirkseinzelmeisterschaften der AK 11/12 und 13/14 wurden im winterlichen Güntersberge im Harz ausgetragen. Das beste Ergebnis aus Dessauer Sicht erzielten Matthias Bäsken (AK 11/12) und Hendrik Altmann (AK 17/18, beide Lok Stahlbau). Sie wurden Bezirksmeister. Susann Kaluza kam in der AK 13/14 auf den 2. Platz. Bei der DDR-Meisterschaft in Dresden belegte sie einen sehr guten 4. Platz. Einer ihrer Gewinnpartien wurde im "Schach" 7/1987 veröffentlicht.
Im DDR-Pionierpokal - Finale, das erneut im ZPL in Wilhelmsthal ausgetragen wurde, konnte unsere Mannschaft von Lok Stahlbau nicht mehr an die früheren großen Erfolge anknüpfen. In der AK 9/10 wurde nur der 12. und in der AK 13/14 der 10. Platz belegt. Das beste Einzelresultat erzielte von uns mit Susann Kaluza noch ein Mädchen am 2. Brett in der AK 13/14. Hier erreichte sie das drittbeste Ergebnis.

Zum Männerschach:

In der DDR-Liga, Staffel B, kam unsere Lok-Stahlbau-Vertretung auf den 6. Rang bei 10 Mannschaften. TH Magdeburg wurde Erster. Es wurde noch doppelrundig gespielt. Dessau errang bei 4 Niederlagen 5 Siege. Der höchste Erfolg gelang mit 14:2 gegen Lok Stralsund II. Gegen Lok Brandenburg (2.) gab es dagegen mit 2.5:13,5 die höchste Niederlage. Im "Schach" 8/1987 wird erwähnt, dass Aring mit 11 Punkten aus 15 Runden am 8. das brettbeste Ergebnis erzielte.
Eine echte Überraschung gelang Michael Oswald , indem er den favorisierten Harald Matthey und Rainer Erler den Kreismeistertitel wegschnappte. Im Februar 1987 wurde aus Anlass des 10jährigen Bestehens der Bertolt-Brecht-Oberschule ein internationales Schüler-Turnier durchgeführt. Es gewann Susann Kaluza vor Oliver Jentsch, Henning Pankow und Uwe Paul. Erst auf dem 5. Platz kam mit St. Szabo ein Gast aus Bratislava.

1987/1988

Ein weiteres Einladungsturnier mit Gästen aus Mlada Boleslav, Köthen und Aken wurde an der 24. OS ausgetragen. In der AK 12-14 gewann Tobias Falkenberg (Lok SB/24. OS) bei 20 Teilnehmern. In der AK 7-11 siegte Enrico Brosche (Pionierhaus Dessau) vor Marek Bulas und Pavel Opava (beide Autoskoda Mlada Boleslav) bei gleichfalls 20 Teilnehmern. Bei den DDR-Einzelmeisterschaften der AK 13/14 kam unsere Susann Kaluza auf einen guten 4. Platz bei 31 Teilnehmern. Unsere 1. Schülermannschaft der AK 13/14 gehörte weiterhin der Regionalliga der Bezirke Leipzig und Halle an. In der Lok-SB-Vertretung spielten Henning Pankow, Uwe Paul, Hardy Köhler, Matthias Bäsken, Robert Schiller u.a.
Auch an den von ihm verfassten Berichten in den Tageszeitungen merkt man, dass sich Michael Oswald sehr um die Förderung des Schachnachwuchses kümmerte. Erneut konnten wir im traditionellen Nachwuchsturnier in Aschersleben unter seiner Regie den Pokal gewinnen. Bei der Bezirksspartakiade holten wir achtmal Gold, zweimal Silber und sechsmal Bronze. Im männlichen Bereich wurden wir bezirksbester Kreis! Besonders erfolgreich waren Hendrik Altmann ( dreimal Gold, einmal Silber) und Klaus Hanisch (dreimal Gold, einmal Bronze)! Solche Erfolge gelangen uns niemals im weiblichen Bereich.

Von 1988/89 zu 1989/90

Die politischen Veränderungen in Deutschland, die am 9.11. 1989 mit dem überraschenden Fall der Berliner Mauer eingeläutet werden, hatten direkte Auswirkungen auch auf unseren Schachverein. Bereits am 13.4. 1990 fuhren wir nach unserer Partnerstadt Ludwigshafen und verbrachten dort vier unvergesslich schöne Tage beim ESV 1927. An zwei Tagen begleitete uns ein Sat 1-Fernsehteam, das uns bereits morgens am 13. 4. auf dem Ludwigshafener Bahnhof empfing und nach unserer Nachtfahrt die ersten Interviews mit uns machte. Es wurde uns von unseren Gastgebern ein sehr reiches Programm geboten: Stadtbesichtigung, Empfang bei der Stadt Ludwigshafen, Schachvergleich, Besuch des Schachkongresses in Bellheim, Fahrt zur Weinstraße und Besuch des "Dürkheimer Fass´", Fahrt nach Speyer (Kaiserdom) und Blitzturnier. Ich glaube, dass wir die Vergleiche gewonnen haben, aber das war zweitrangig. Nur traurig, dass in der Gegenwart so wenig für diese Städtepartnerschaft und für das Aufleben der Kontakte zum ESV Ludwigshafen getan wird.
Im Landesleistungszentrum in Oppau erhielten wir gute Unterkunft. Auch im gemütlichen Vereinslokal des ESV 1927 fühlten wir uns sehr wohl. Für reichliches Essen und Trinken wurde gesorgt. Sicherlich erinnern sich unsere Teilnehmer immer noch an die großen Schweinshaxen und an das Trinken des Pfälzer Weines aus ¼-Gläsern, an die wir uns schnell gewöhnten. Sportfreund Roland Konrad hatte sich als 2. Vorsitzender des ESV sich sehr um unsere Betreuung bemüht. Er knüpfte auch die Kontakte mit Dessau zunächst über die BSG Lokomotive.
Stellvertretend für die gesamte Schach-Abteilung des ESV möchte ich nur Rudi Böckenhaupt, Werner Laubersheimer ("Laubi"), Fritz Völpel, Rudolf Paulus und Norbert Bux nennen, die halfen, uns den Aufenthalt in "Ludwigshafen" so angenehm wie möglich zu machen.

Noch zum Schülerschach:

Erneut spielte Lok Stahlbau in der Endrunde der AK 13/14 um die wohl letzte DDR-Meisterschaft. Anerkennung für die erneute Teilnahme, obwohl am Ende nur der 6. Platz belegt werden konnte. Für die DDR-Pionier-Pokal-Endrunde konnten wir uns nicht mehr qualifizieren. Bei den Männern sucht man in der DDR-Liga im Spieljahr 1989/90 vergeblich nach der ESU Dessau/Roßlau. Den III. Anhalt-Cup im Blitzschach gewann aber unser Verein in der Besetzung Matthey, Altmann, Katz und Erler bei insgesamt 22 Mannschaften. NDBA Berlin und SC Rheine (Nordrhein-Westfalen) folgt en auf den Plätzen. Damit schließe ich den 2. Ordner unserer Vereinsgeschichte, der sich auf die AG Schach an der 24. OS und unsere Sektion Schach der BSG Lok Stahlbau gleichermaßen bezieht. Demnächst werde ich aus einem 3. Ordner trotz der Lücken noch ergänzen, was für unsere Vereinsgeschichte bis zur Gegenwart bedeutungsvoll ist.

M. Hardt